Ein neues High Key Set mit wenig Aufwand

Tolles Licht mit wenig Equipment…

gilt auch hierbei wieder… Wer ein wenig weiter runter scrollt wird das erste High Key Set entdecken, dass ich gepostet habe… Ja ich muss zugeben, ich mag im Studio weiches Licht.. ich mag gerne High Key Set´s. Und ich freue mich jedes Mal wenn ich im Internet richtige High Key Bilder entdecke… und damit meine ich nicht Studio Aufnahmen die einfach nur viel zu hell sind, und der Fotograf sich rechtfertigt, indem er schreibt das er ein High Key Bild gemacht hat. Ein High Key Bild hat nichts mit gnadenlos überbelichteten Bilder zu tun. Im Gegenteil. Es ist sauber und filigran belichtet. Aber das ganze kann man auch mit wenig technischem Aufwand betreiben. Und wie das funktioniert, das möchte ich Euch gerne hier zeigen!

Aber erstmal ein fertiges Bild…

Franzi Skamet im Studio

Das schöne bei solchen Bildern ist, dass sie wunderbar in Farbe und schwarzweiss funktionieren. Wenn dann das Model noch so eine tolle Ausstrahlung hat wie unser Model Franzi, kann man schon gar nicht mehr viel verkehrt machen. Einzige Vorgabe an Franzi war hierzu, dass sie bitte etwas helles zum anziehen mitbringen sollte. Und der weiße Body ist dafür natürlich hervorragend geeignet. Weiches Licht, der Body der aus dem nichts zu kommen scheint, dazu die dunklen Haare und die Hautfarbe…

Aber jetzt mal mehr zu meinem Aufbau. Unser Studio hat eine Ecke die komplett weiß gestrichen ist. Keine Hohlkehle aber fast… weißer Boden, Wände und die Decke… Das mit dem weißen Wänden bekommt man fast überall zu Hause hin. Also ein Set, was man durchaus auch in einem Wohn- oder Büroraum nachbauen kann.

Als einzige Lichtquelle diente hierbei ein Studioblitz der Firma Hensel mit einer großen 1,5m Softbox. Der Blitz war ein Expert D-500 den ich auch fast auf voller Leistung betrieben habe. Warum so viel Leistung? Ich habe in diesem Fall nicht direkt auf das Model geblitzt, sondern indirekt über die Rückwand. Genutzt habe ich mit einem Aufheller nur das reflektierende Licht der Wand hinter ihr.

Wie das ganze aussieht könnt ihr hier sehen:

Wie ihr seht ist das ganze Set keine Hexerei. Die Softbox strahlt die Wand an. Dort kann man noch ein wenig mit der Richtung spielen in der die Softbox zur Wand strahlt. Das einzige worauf man aufpassen muss, ist das das Model kein direktes Licht von der Softbox abbekommt. Sie darf als nicht hinter die Kante der Softbox rutschen. Den Blitz stellt ihr dabei auf eine sehr hohe Leistung ein… da man über die Wand blitzt. Macht man jetzt das erste Foto ohne Aufheller von vorne werdet ihr schon erstaunt sein, was für ein tolles Licht dabei raus kommt… Von hinten weicht überstrahlend. Also ein tolles Streiflicht. Von vorne aber noch ein wenig zu dunkel. Jetzt könnte man von vorne einfach einen zweiten Blitz dazu stellen. Aber viel einfacher geht das ganze mit einem Aufheller den ihr zwischen Euch und das Model stellt. Das reicht oft schon auf, um das Model ein wenig von vorne aufzuhellen. Im einfachsten Fall tut es eine große Styropor Platte. In meinem Fall war es ein Lastolite Skylite mit einer silbernen reflektierenden Bespannung.

www.thomas-adorff.de | Franzi Skamet

Also insgesamt gar keine Hexerei. Aber trotzdem bietet das Set jede Menge Spielraum. Indem ihr das Model weiter an die Softbox platziert (Vorsicht, kein direktes Licht!) könnt ihr den Grad bestimmen wie weit das Licht von hinten überstrahlen soll. Je näher an die Softbox ran, desto größer die Lichtkante, je weiter weg desto weniger überstrahlen von hinten. Und mit dem Skylite kann man wunderbar den Grad der Aufhellung von vorne bestimmen… Auch hier wieder… je näher an das Model, desto heller, je weiter weg umso weniger Aufhellung von vorne.

Ein weiterer Vorteil an diesem Set ist, das ihr durch das weiche Licht einen großen Spielraum habt, was Euer Model machen kann. Sie kann sich an die Wand lehnen und Euch ankucken. Das macht es gerade für Anfänger sehr geeignet, die noch nicht wissen wohin am besten mit den Armen und Beinen. Ich glaube das kennt jeder von uns. Durch die Wand gibt es eine Stütze. Das unerfahrene Model fühlt sich geborgener, weil es sich anlehnen kann. Aber auch weitere Posen sind möglich. Mit dem Rücken zur Wand. Das Gesicht zur Wand usw. Jede Menge Spielraum für tolle Posen. Wichtig finde ich dabei z.B. der kleine Schatten der noch an der Wand zu sehen ist. Dadurch steht das Model nicht im Luftleeren Raum, sondern der Raum bekommt noch etwas Tiefenwirkung hinzu. Finde ich persönlich wirklich sehr wichtig.


Wie das ganze weiter aussieht habe ich hier mal mit der Software von Elixxier veranschaulicht. Dort kann man auch schön erkennen, dass das Model vor dem Bereich steht, an dem es noch direktes Licht abbekommt. Darauf sollte man wirklich achten. Da es sonst zu sehr überstrahlt.

Und den passenden Setaufbau seht ihr in folgender Ansicht.

Das ganze Set könnte man übrigens auch mit Aufsteckblitzen aufbauen. Dazu etwas weiter weg von der Wand. Dadurch wird die Fläche großer die ihr anblitzen könnt. Auch müsst ihr, da die Blitze weniger Leistung haben wahrscheinlich Eure Iso Werte etwas erhöhen. Aber das ist ja heute bei den aktuellen Kamera´s nicht mehr wirklich ein Problem. Wie das ganze dann aussieht könnt ihr hier in ein paar fertigen Bildern ansehen.

Studio Quicktip

Mit der Software Set.A.Light.3D habe ich die 3D Ansichten gerendert. Das ganze habe ich mit Beispielbildern als Quicktip auf ein PDF gebracht, was ihr Euch gerne hier downloaden könnt. Vielleicht wird daraus ja mal eine kleine Sammlung mit Studiosets. Also viel Spaß damit!

[gpp_button color=”blue” url=”http://www.thomas-adorff.de/download/8031/” title=”Quicktip High Key Set” icon_left=”cloud-download” target=”_blank” size=”large” display=”block”]Quicktip High Key Set[/gpp_button]

Passende Workshops zu dem Thema

Wem das ganze jetzt aber zu theoretisch ist, dem möchte ich meine kommenden Workshops ans Herz legen. Während dem Fotofestival in Zingst werde ich 2 Workshops zum Thema Studiofotografie abhalten. Einmal zum Thema entfesselt blitzen und einmal mein Lieblingsworkshop Charakterköpfe, bei dem jeder interessierte mit Sicherheit einiges zum Thema Studiofotografie und Kommunikation mit dem Model mitnehmen kann. Das ganze findet ihr zum buchen auf der Webseite der Veranstaltung. 

[gpp_button color=”blue” url=”https://www.erlebniswelt-fotografie-zingst.de/fotoschule/detail/event/charakterkoepfe-fotografische-erfahrungen-von-der-anderen-seite-der-kamera-0″ title=”Horizonte Zingst – Charakterköpfe” icon_left=”link” target=”_blank” size=”large” display=”block”]Horizonte Zingst – Charakterköpfe[/gpp_button]

www.thomas-adorff.de |Calumet Workshop

Vielleicht sieht man dort ja den einen oder anderen von Euch. Wer bereits Fotos in der Art und Weise erstellt hat kann sie gerne mal auf Facebook posten oder hier unter dem Artikel. Ich bin neugierig darauf! Viel Spaß beim ausprobieren!

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