Entfesseltes blitzen #1

Ich arbeite schon lange mit entfesselten blitzen, sind sie doch klein, leicht zu transportieren und es gibt aktuell genügend Zubehör, was das Arbeiten mit den entfesselten Blitzen sehr einfach macht. Früher fotografierte ich oft auf Veranstaltungen, ich war dort den ganzen Tag unterwegs und wollte nicht immer einen Porty, oder einen Blitzkopf samt Kabel mit schleppen. So kamen mir damals die kleinen Systemblitze sehr gelegen. Zu Beginn hatte ich eigentlich immer nur einen silbernen Reflex Schirm mit im Gepäck und war der Meinung mehr braucht man nicht zum entfesselten blitzen. Doch mittlerweile konnte ich das eine oder andere Zubehör kennen und schätzen lernen. Ich konnte vieles ausprobieren und meine eigenen Erfahrungen sammeln. Diese Erfahrungen gebe ich auf verschiedenen Workshops zum Thema entfesseltes blitzen weiter. Ich bin nicht unbedingt der Techniker, der alles bis ins kleinste Detail technisch wissen muss. Aber ich denke ich arbeite mit viel Herzblut, was ich versuche auf meinen Workshops weiter zu geben. Oft werde ich dabei gefragt, welches Zubehör ich verwende, wie ich arbeite, und viele sind immer erstaunt wie einfach das ganze doch ist, wenn man überlegt an die Sache ran geht.

Das ganze habe ich mir zum Anlass genommen, ein wenig über System Blitze zu bloggen. Ich versuche den einen oder anderen Blog Beitrag dazu zu schreiben und meine Erfahrungen weiter zu geben. Zu Beginn will ich Euch mein Equipment vorstellen mit dem ich unterwegs bin und arbeiten.

Fangen wir mit den Blitzen an. Ich nutze verschiedene Aufsteckblitze, die sich über die Zeit angesammelt haben.

SB910

Mein erster Systemblitz war ein Nikon SB-800, der mir immer treue Dienste geleistet hat. Ich denke technisch braucht man über diesen Blitz nicht mehr viele Worte zu verlieren, dazu gibt es schon genügend Einträge bei Google. Dieser Blitz soll die nächste Zeit durch einen Nikon SB-910 ersetzt werden.

Die anderen Blitze die ich gerne und mittlerweile fast ausschließlich nutze sind dagegen eine ganze Ecke günstiger. Aber in dem was sie machen nicht unbedingt schlechter! Im Gegenteil. Sie kosten fast nichts, haben ausreichend Leistung, sind einfach zu bedienen. Das wäre einmal der

460II

Yongnuo 460-II. Der wahrscheinlich günstigste Blitz den ich bisher kaufte. Liegt er doch bei Amazon aktuell bei ca. 40€. Aber er hat eigentlich alles, was man zum günstigen entfesselten blitzen braucht. Er hat eine Leitzahl von 38, lässt sich in 48 Stufen sehr fein einstellen, und man kann das ganze dank seiner einfachen LED Anzeige auch noch vom Stativ in der Sonne gut ablesen. Das tolle bei diesem Blitz ist aber, das er sich in drei verschiedenen Modi einstellen und auslösen lässt. Er lässt sich manuell durch einen Funkauslöser oder ein Synchronkabel auslösen, als Slave1 löst er über die eingebaute Fotozelle aus, und als Slave2 ignoriert er den Vorblitz eines TTL-Systems und löst erst mit dem Hauptblitz aus. Ein toller günstiger Blitz, der, gerade für den Preis, in keiner Kameratasche fehlen sollte.

560II

Der zweite Blitz der sich mittlerweile in meiner Tasche befindet, ist quasi der große Bruder des Yongnuo 460-II. Mit einer Leitzahl von 58 ist der Yongnuo 560-II eine ganzes Stück leistungsfähiger als der 460iger. Er besitzt ebenfalls eine Synchronbuchse, einen Anschluss für ein externes Batteriepack, was gerade bei mir für Workshops sehr nützlich ist. Er lässt sich genau so steuern wie der 460. Er hat die selben 3 Modi. Manuell, S1 um ihn als Slave auszulösen, und auch S2 um den E-TTL vorblitz zu ignorieren. Der Blitz selbst lässt sich in 128 Stufen regulieren und wird mein einer Streulichtscheibe und einem Bouncer geliefert. Zusätzlich haben alle Yongnuo Blitze noch einen Standfuss mit im Gepäck, mit dem sich der Blitz leicht irgendwo hinstellen lässt, oder sogar auf einem Stativ befestigen lässt. Rundum ein toller Blitz und mit knapp 60 € unwesentlich teurer als der 460.

Das wären also die 3 verschiedenen Systemblitze die ich nutze. Zur Zeit am liebsten die Yongnuo, da sie für kleines Geld alles das bieten, was ich für meine Arbeit brauche. Sie sind günstig und flexibel.

Das nächste wichtige Zubehör wird zum auslösen benötigt. Denn irgendwie muss ich die Blitze ja zünden.

SynchronkabelWas sich dafür immer in meiner Tasche befindet und für mich ein Backup ist, falls während einem Fotojob wirklich mal alles schief gehen sollte, alle Akkus leer sind, ist ein normales Synchronkabel, um die Kamera mit dem Blitz zu verbinden. Ich habe immer ein 10 Meter Synchronkabel in meiner Zubehör Tasche mit dabei. So etwas kostet nicht wirklich viel, und ist die einfachste und günstigste Variante seine Blitze entfesselt auslösen zu können. Es gibt tausend verschiedene Varianten der Synchonkabel. Man sollte nur darauf achten, dass man die richtigen Anschlüsse erwischt. Also die ohne Klinkenstecker auf der einen Seite. Spiralkabel mag ich persönlich dabei nicht so sehr. Ebenfalls gibt es noch eine E-TTL Variante. Aber da ich wenig bis selten E-TTL nutze, greife ich immer auf das normale Synchronkabel zurück.

Rf602Ein paar Euro teurer aber die günstigste und zuverlässigste Funk Variante die ich kenne ist der Yongnuo Funkauslöser RF-602. Dieser Funkauslöser kostet gerade mal 27 Euro bei Amazon. Er hat alle benötigten Kabel dabei, um auch die große Studioblitzanlage auslösen zu können. Ein großer Vorteil des Empfängers ist aber, dass er noch ein Stativgewinde auf der Gehäuse Unterseite hat. Somit kann ich den Funkauslöser auf mein Stativ schrauben, und dort den Blitz aufschieben, was mir oft einen entsprechenden Adapter erspart.

RF603Eine Alternative zu dem RF-602 ist der Yongnuo RF-603, den es in einer Canon und Nikon Variante gibt. Vorteil dieses Funkauslösers ist, das Sender und Empfänger gleich sind. Was mir oft die Arbeit auf den Workshops erleichtert. Ich kann einfach Sender und Empfänger bunt durcheinander mischen. Und ich muss nur darauf achten, dass der richtige Sender (Canon/Nikon) auf der Kamera ist. Der Yongnuo RF-603 kostet ca 30€ bei Amazon. Also auch nicht wirklich viel mehr als sein kleiner Bruder. Hat aber gegenüber dem 602 einen kleinen Nachteil, er hat keine Stativschraube mehr unter dem Gehäuse. So dass ich immer einen Stativadapter mit Blitzschuh brauche. Aber für das kleine Geld bietet er alles was man benötigt um zuverlässig entfesselt zu blitzen.

Gerade bei den Funkauslösern gibt es tausend Varianten. Von günstigen Alternativen zu den Yongnuo, bis zu den teuren Exemplaren. Wie z.B. dem Elinchrome Skyport, den Pocket Wizzard´s als normale Funkauslöser oder in der ETTl Variante. Aber darauf werde ich in einem der nächsten Beiträge noch etwas mehr eingehen. Ebenso auf die kleinen Helferlein, die den Alltag einfacher machen. Ein gesonderter Artikel wird dann über verschiedene Lichtformer sein, die ich gerne nutze.

Das war´s erstmal für heute mit dem kleinen Einblick in meine Fototasche. Im Teil Eins die Systemblitze. Solltet ihr zu dem einen oder anderen Gerät Fragen haben, schreibt mir gerne eine Email oder auch ein Kommentar unter dem Artikel.

3 Kommentare

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entfesselt blitzen #2, Stative und Kleinkram | Hochzeitsfotografie – Fotodesign Karlsruhe » Thomas Adorff « Beauty Of Abyssantworten
28. Dezember 2013 um 20:32

[…] letzten Teil “entfesselt blitzen#1” stellte ich meine Systemblitze und meine Auslöser vor, die sich im laufe der Zeit in der […]

entfesselt blitzen #3 | Hochzeitsfotografie – Fotodesign Karlsruhe » Thomas Adorff « Beauty Of Abyssantworten
4. Januar 2014 um 15:52

[…] Blitzgeräte, Auslöser und Stative sind jetzt mittlerweile vorgestellt. Als nächstes kommen wir zu den Lichtformern die ich oft und gerne im Einsatz habe, und die sich im laufe der letzten Jahre als zuverlässig erwiesen haben. […]

entfesselt blitzen #5 – Das Rogue Wabenseet | »Fotoworkshops – Fotodesign Thomas Adorff « | Fotografie | Fotoworkshops | Coaching. Fotografie in Karlsruheantworten
2. April 2014 um 9:49

[…] entfesselt blitzen #1 […]

Schreibe eine Antwort zu entfesselt blitzen #5 - Das Rogue Wabenseet | »Fotoworkshops - Fotodesign Thomas Adorff « | Fotografie | Fotoworkshops | Coaching. Fotografie in KarlsruheAntwort abbrechen

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